Gewandhausorchester Leipzig

2015-12-10 00:00:00

Im Grunde genommen begann die Geschichte des Gewandhausorchesters bereits 1479. In diesem Jahr nahm der Leipziger Magistrat drei sogenannte Kunstpfeifer in städtische Dienste. Bis 1840 spielten diese Stadtmusiker – ihre Zahl wuchs im Laufe der Zeit auf sieben – für das Leipziger Musikleben eine wesentliche Rolle: Sie gestalteten Feste im Rathaus ebenso wie Gottesdienste in den städtischen Kirchen musikalisch aus, wirkten bei Theaterunternehmungen mit und waren auch im Orchester des „Großen Concerts“ zu finden.

Die Kapelle des Grossen Concerts: ein halbes Studentenorchester

Diese Konzertunternehmung, 1743 gegründet, wurde von einer aus Adligen und Bürgern bestehenden Gesellschaft getragen. Sie war die erste ihrer Art in Leipzig. Die von ihr veranstalteten „Großen Musicalischen Concerte“ fanden zuerst in Bürgerhäusern statt. Aufgrund des großen Zuspruchs wurde bald schon ein Saal im Gasthaus „Zu den drei Schwanen“ gemietet. Hier trafen sich über 30 Jahre lang diejenigen Leipziger Bürger, die den hohen Jahresbeitrag zahlen konnten. Von dem Geld wurden die Musiker honoriert. Am Anfang waren es 16, die das Konzertorchester bildeten. Ihm gehörten zur einen Hälfte Berufsmusiker, unter ihnen die Stadtmusiker, und zur anderen Hälfte Studenten der Leipziger Universität an.

Nicht weit von den „Drei Schwanen“ entfernt wurde 1766 ein Komödienhaus eröffnet. Allerdings hatte es kein eigenes Ensemble. Es wurde von reisenden Theater- und Operntruppen bespielt, die für die orchestralen Aufgaben die Leipziger Stadtmusiker verpflichteten. Deren kleines Ensemble bekam im Laufe der Jahre jedoch Probleme, den wachsenden musikalischen Anforderungen gerecht zu werden. Deshalb wurden immer öfter Musiker des „Großen Concerts“ gebeten, das Theaterorchester zu verstärken. So vermischten sich nach und nach das Konzert- und das Theaterorchester.

http://www.gewandhausorchester.de/

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